Einblicke in die industrienahe Fertigung

von Redaktion

Automatischer Bestücker erweitert Labor für Elektrotechnik

Leiterplatten gehören zu den wichtigsten Komponenten in elektronischen Geräten. Egal, um welches Haushalts- oder Unterhaltungsgerät es sich dreht, überall ist die Elektronik entscheidend, deren Grundgerüst auf den Leiterplatten aufbaut: von der kleinen LED-Leuchte bis hin zum Smartphone, modernen Küchengeräten und hochkomplexen Maschinen in der Industrie. Dabei steigen die Komplexität und die Anforderung an die Geräte und somit an die elektronischen Schaltkreise immer weiter.

Studierende bestücken Platten

An der TH Rosenheim lernen angehende Elektroingenieur*innen und Mechatroniker*innen von der Pike auf, wie man die Funktionalität elektronischer Baugruppen am Computer entwirft und wie die Leiterplatten den Anforderungen entsprechend mit Bauteilen bestückt werden. „Uns ist sehr wichtig, dass die Studierenden ein fundiertes Verständnis vom Aufbau und dem Fertigungsprozess der elektronischen Baugruppen bekommen“, betont Prof. Dr.-Ing. Franz Stubenrauch, Leiter des Labors für Grundlagen der Elektrotechnik. Dazu gehöre auch, dass die Studentinnen und Studenten das am Rechner erstellte Schaltungskonzept praktisch umsetzen und die Leiterplatten mit Bauteilen bestücken, also zum Beispiel mit Kondensatoren, Widerständen und Halbleitern.

„Auf einer Leiterplatte befinden sich Dutzende oder sogar mehr als hundert solcher Bauteile. Diese exakt von Hand aufzubringen, dauert schon ein paar Stunden“, erläutert Labormitarbeiter Stefan Kipfelsberger, der die Studierenden in Praktika anleitet. 

Eine enorme Bereicherung in der Laborarbeit ist seit Kurzem der neue automatische Bestücker. Dieser platziert schnell und präzise über ein Softwareprogramm gesteuert die gewünschten Bauteile auf der Leiterplatte. Damit reduziert sich die Zeit im Vergleich zur manuellen Bestückung einer Leiterplatte deutlich.

Verständnis für industriellen Prozess

Die Zeitersparnis ist aber nicht einmal der Hauptnutzen. „Die Studierenden profitieren vor allem davon, dass sie eine seriennahe Baugruppenfertigung kennenlernen, wie sie in Unternehmen stattfindet“, sagt Stubenrauch. Eine Leiterplatte manuell bestücken zu können, sei gut. „Dazu auch das Verständnis für den industriellen Prozess zu haben, ist noch besser.“

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