Im Zuge der Digitalisierung entstehen viele neue Jobs an der Schnittstelle zwischen IT und Ingenieurwesen. Trends wie die Industrie 4.0, Erneuerbare Energien, KI, autonomes Fahren und Robotik bringen neben innovativen Produkten und Dienstleistungen gleichzeitig auch neue Arbeitsplätze mit sich.
Fähigkeit zur Verständigung
Mit Blick auf die Herausforderungen der Zukunft lässt sich sagen: Junge Ingenieurinnen und Ingenieure sind so gefragt wie nie zuvor, sie sind die Problemlöser von morgen. „Ihnen wird noch mehr als heute die Aufgabe zukommen, disziplinübergreifende Arbeiten zu koordinieren. Das setzt nicht nur viel Fachkenntnis im eigenen sowie im benachbarten Aufgabengebiet voraus, es erfordert auch die Fähigkeit, sich mit anderen Disziplinen zu verständigen“, sagt Professor Martin Versen, Dekan der Fakultät für Ingenieurwissenschaften an der TH Rosenheim.
Großes Maß an Flexibilität
Vor dem Hintergrund der Entwicklungen im Zeitalter der Industrie 4.0 haben sich auch die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge an der Hochschule gewandelt. „Wir haben in den vergangenen Jahren die Inhalte und die Rahmenbedingungen sukzessive neu ausgerichtet. Dabei haben wir uns an den Bedürfnissen der jungen Generation und den künftigen Anforderungen des Arbeitsmarkts orientiert“, erläutert Versen.
Wichtig sei beispielsweise gewesen, den Studentinnen und Studenten ein großes Maß an Flexibilität zu bieten. „Manchem fällt es nicht so leicht, einen bestimmten Studiengang aus unserem Angebot auszuwählen. Hier bieten wir die Möglichkeit, sich erst nach dem ersten oder sogar nach dem zweiten Semester festzulegen“, erläutert Professor Peter Zentgraf, der die Umgestaltung des Studienangebots an der Fakultät eng begleitet hat.
Auch die Wissensvermittlung sieht seinen Worten nach inzwischen ein gutes Stück anders aus als früher: Es gibt weniger Frontalunterricht und stattdessen mehr Arbeit in Kleingruppen, zum Beispiel in gemeinsamen Projekten. „Gerade die Projektarbeit ist ein zentraler Baustein in all unseren Studiengängen. Die Studierenden profitieren sehr vom Austausch untereinander. Das Arbeiten in Teams wird auch später im Berufsleben wichtig sein, zumal Ingenieurinnen und Ingenieure immer stärker als Kommunikatoren gefragt sind“, verdeutlicht Zentgraf.
Projektwerkstatt für Versuchsaufbauten
Bei der Ausstattung der Fakultät macht sich der Wandel gleichfalls bemerkbar. Jüngst wurden zusätzliche Labore in den Bereichen Medizintechnik und Maschinenbau eröffnet, außerdem gibt es jetzt eine Projektwerkstatt. Dort haben Studierende die Möglichkeit, eigene komplexe Bauteile professionell zu fertigen und in größeren Versuchsaufbauten unterzubringen. „Ich finde es großartig, dass wir im Rahmen der Projektarbeiten Themen bearbeiten können, die einen interessieren. Wir können etwas Neues von Grund auf erschaffen, das man auch herzeigen kann“, so Viktoria Stegemann, die Elektro- und Informationstechnik studiert.
Studiengänge dual reakkreditiert
Auf ein kürzlich erhaltenes Gütesiegel ist man an der Fakultät besonders stolz: Alle Bachelorstudiengänge wurden für das duale Studienmodell reakkreditiert. „Die Anforderungen dafür werden immer schwieriger, insofern spricht die erneute Zuerkennung durch die Stiftung Akkreditierungsrat für die hohe Qualität unserer Lehre“, sagt Dekan Versen.
Für den attraktiven Weg, neben dem Studium wertvolle Praxiserfahrung in einem Unternehmen zu sammeln, gibt es das sogenannte Rosenheimer Studienmodell. Es gewährleistet eine optimale Verzahnung von Theorie und Praxis. Mehr Informationen hierzu gibt es auf der Webseite der Fakultät für Ingenieurwissenschaften.