Wie setzt man sich als Start-up in einem hart umkämpften Markt durch? Diese Frage beantwortete Daniel Krauss, einer der Mitgründer von Flix, bei einem Vortrag an der TH Rosenheim. Er war im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Unternehmen und Hochschule“ zu Gast, die von der Wirtschaftsvereinigung Seeoner Kreis zusammen mit der TH Rosenheim ausgerichtet wird.
Initialzündung erfolgte im Jahr 2012
Die Initialzündung für die Gründung kam 2012, blickte Krauss zunächst zurück. Damals wurde in Deutschland der Fernbusverkehr liberalisiert, zum 1. Januar 2013 wurde der Buslinienverkehr in ganz Deutschland erlaubt. „Am Anfang ging es vor allem darum, schnell zu sein“, erklärte Krauss. In den ersten Jahren konkurrierten zahlreiche Anbieter um Marktanteile. Sogar die Post mischte damals mit – „für die waren Menschen nichts anderes als selbstladende Güter“, so der heutige Flix-CIO mit einem Augenzwinkern.
Ein entscheidender Schritt für den nachhaltigen Erfolg von FlixBus sei die Fusion mit „MeinFernbus“ im Jahr 2015 gewesen, zu diesem Zeitpunkt die Nummer eins am Markt. Damit wurde auch die Farbe Grün als Erkennungsmerkmal übernommen, zuvor war FlixBus blau unterwegs gewesen. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Innerhalb weniger Jahre wurde Flix Marktführer in Deutschland und expandierte rasch ins Ausland.
Heute ist Flix ein Global Player: Über 5600 Ziele in 43 Ländern steuern die weltweit etwa 5000 Busse an. Täglich werden über 400000 Verbindungen angeboten, mehr als bei den großen Netzwerk-Airlines der Welt. Gut 400 Millionen Menschen haben Flix seit dem Marktstart 2013 genutzt. Auch Züge gehören inzwischen zum Fuhrpark. Bislang seien es nur zehn, aber in den kommenden Jahren sollen des deutlich mehr werden, so Krauss.
Hochkarätige Redner an der Hochschule
Die Vortragsreihe „Unternehmen und Hochschule“ bringt hochkarätige Rednerinnen und Redner an die TH Rosenheim. Sie berichten aus ihrem beruflichen Alltag über Erfolgsrezepte und den Umgang mit Herausforderungen. Dem Vortrag von Daniel Krauss schloss sich eine Diskussionsrunde an, in der auch Gründerinnen und Gründer aus dem Hochschulumfeld zu Wort kamen.