Bayern pflanzt 30 Millionen Bäume

von Redaktion

Daniel Artmann (35), Rosenheim, CSU.

Wir müssen unsere Natur für die kommenden Generationen schützen und bewahren. Dabei setze ich aber auf Kooperation statt Konfrontation. Für mich kommen Freiwilligkeit, Eigenverantwortung und kooperativer Umweltschutz vor staatlicher Regulierung.

Wesentlicher Aspekt bayerischer Klimapolitik ist die nachhaltige Begrenzung der Treibhausgas-Emissionen. Das Bayerische Klimaschutzgesetz sieht vor, die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 zunächst um mindestens 65 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 zu verringern. Dies soll unter anderem durch erleichterte Planungs- und Genehmigungsverfahren für erneuerbare Energien, durch eine Solardachpflicht für neue Industrie- und Gewerbegebäude, durch die Renaturierung von 55000 Hektar Moor sowie durch Pflanzung von neuen Bäumen erreicht werden.

Unsere einzigartigen Wälder sind nämlich riesige CO2-Speicher. Bayern pflanzt 30 Millionen Bäume in unseren Staatswäldern. Über zwölf Millionen Bäume wurden bereits gepflanzt. Der Freistaat fördert mit rund 93 Millionen Euro (2021) den Aufbau artenreicher und klimafester Wälder.

Ich plädiere aber auch bei diesem Thema für Realismus und Ehrlichkeit: Bayern kann den Klimawandel allein weder bremsen noch aufhalten. Allein die jährlichen CO2-Zuwächse in China, Russland und Indien sind um ein Vielfaches höher als unsere gesamten Emissionen.

Dies bedeutet aber gerade nicht, hier in Bayern den Kopf in den Sand zu stecken. Wir müssen in Deutschland unsere Hausaufgaben machen und unsere eigenen Klimaschutzziele einhalten. Dies gelingt nur mit einem pragmatischen Klimaschutz.

Bayern muss Innovationen fördern

Wir müssen insbesondere Innovation vorantreiben und das fördern, was die Wirtschaft im Freistaat am besten kann: technologische Lösungen für einen verbesserten Umgang mit knappen Ressourcen und geringeren CO2-Emissionen zu entwickeln.

Zudem müssen wir aber auch über unsere Grenzen blicken und vor allem Ländern in der Dritten Welt Wege aufzeigen, wie sie Klimaschutz und die Sicherung von Wohlstand so gut wie möglich in Einklang bringen können.

Zur Vorbeugung gegen extreme Wetterlagen müssen wir eine konsequente Wasserhaltung mit den nötigen Retentionsflächen betreiben, um Starkregenereignisse abpuffern zu können und während Dürreperioden den Wasserhaushalt zu stabilisieren.

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