Bezahlbarer Wohnraum für alle statt Spekulantentum

von Redaktion

Denis Holl (45), Traunstein, Die Linke.

Kein Thema treibt mich so um wie die Thematik des bezahlbaren Wohnraums in der Fläche Bayerns. Mittlerweile sind auch weite Teile der sogenannten Mittelschicht davon betroffen, dass sie – in Ballungsräumen – teils 50 Prozent ihres Monatseinkommens für die monatliche Miete aufwenden müssen.

„Luxussanierungen“
vertreiben Menschen
aus ihren Stadtteilen

Durch sogenannte Luxussanierungen wird die angestammte Bevölkerung ganzer Stadtteile von dort vertrieben, das über Jahrzehnte entwickelte soziale Leben bricht zusammen.

Investoren, die in den Wohnungsbau in attraktiven Lagen investieren, machen unverschämte Gewinne – von denen die Bevölkerung aber nicht partizipiert.

In Bayern wurden im zurückliegenden Jahr etwa 2900 neue Sozialwohnungen gebaut – alleine in München sind aber jährlich etwa 4000 Personen in der Dringlichkeitsstufe 1 vorgemerkt, das heißt von akuter Obdachlosigkeit bedroht, wenn sie nicht zeitnah eine Sozialwohnung erhalten.

Diese Entwicklung beobachten wir auch in unserem Landkreis: Einer geringen Anzahl verfügbarer Sozialwohnungen steht eine ungleich höhere Zahl an Berechtigten gegenüber.

Wartezeiten für einen Wohnungsvorschlag (der ja aber nicht automatisch zur Vermietung führt) für eine Sozialwohnung von eineinhalb bis zwei Jahren sind mittlerweile die Regel.

Ich möchte mich im bayerischen Landtag dafür einsetzen, dass der staatliche Wohnungsbau schneller und umfassender vorangetrieben wird. Es ist Aufgabe der Politik, die Bevölkerung mit einer ausreichenden Anzahl von bezahlbaren Wohnungen zu versorgen – so steht es im Artikel 106 der Bayerischen Verfassung.

Ich setze mich dafür ein, dass die Bayerische Verfassung von der bayerischen Politik wieder zur Leitschnur ihres Handelns im Sinne der Bedürfnisse der Bevölkerung Anwendung findet.

Artikel 1 von 11