Josef Fortner (62), Rohrdorf, ÖDP.
Zur Familien und Wohnungspolitik: Pflege und Betreuung für Kinder und bedürftige Angehörige – das ist vollwertige Arbeit. Wer sich dieser Aufgabe privat zuwendet, soll vom Staat finanziell in gleicher Weise unterstützt werden wie entsprechende Plätze in öffentlichen Einrichtungen kosten. Das Betreuungsgeld erfüllt dies nicht.
Die ÖDP wird deshalb ein echtes Familiengehalt in Höhe von 1100 Euro im Monat mit Rentenanspruch einführen, um davon auch den Lebensunterhalt oder Mieten zu zahlen.
Der Mangel an bezahlbaren Wohnungen ist unbedingt zu verbessern. Die zeitliche Befristung von 30 Jahren im sozialen Wohnungsbau ist ganz aufzuheben oder wesentlich zu verlängern. Öffentlicher Wohnungsbau ist durch den Freistaat und die Kommunen zu fördern, und deren Wohnungsanteile sind wesentlich von jetzt ein Prozent auf mindestens zehn Prozent anzuheben.
Zur heimischen Wirtschaft und Landwirtschaft: Das Ziel der ÖDP ist es, die Landwirtschaft vom gefährlichen Zwang des „Wachsen oder Weichen“ zu befreien. Die Direktzahlungen an Landwirte müssen verbindlich an ökologische und soziale Standards gebunden werden. Wir wollen eine Förderpolitik, die Arbeit und nicht die Fläche bevorzugt. Schutzmaßnahmen der bäuerlichen Landwirtschaft zur Erhaltung von Umwelt, Kulturlandschaft und Trinkwasser sind als gesellschaftliche Aufgaben zu werten und durch den Freistaat zu fördern.
„Erde hat genug für
alle – nur nicht genug
für jedermanns Gier“
Gewerbegebiete sind nicht mehr zu subventionieren, da überregionale Betriebe als Konkurrenz zum lokalen Mittelstand sowie der Wohnungsmangel dies nicht rechtfertigen.
Ich stelle mir die Zukunft grundsätzlich friedensorientiert vor und eine Welt in ökologischer und sozialer Balance. Dazu sind Gelder in zivile Hilfsmaßnahmen oder Entwicklungshilfe zu lenken.
Ein Zitat, das bewegt: „Die Erde hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier“, Mahatma Gandhi.