Fachkräftemangel herrscht vor allem in der Politik

von Redaktion

Martin Hartmann (40), Obing, Techniker für Gefahrenmeldeanlagen, verheiratet, drei Kinder, Die Basis.

Hobbys: leidenschaftlicher Motorsportler (Rallye).

„Ich bin ein sachlicher und analytischer Mensch. Deshalb schockieren mich Abgeordnete, die Entscheidungen auf Grundlage von Ideologie und Wissenslücken treffen. Die Ergebnisse sind dementsprechend.

Eines der großen Probleme unserer Zeit: Politische Maßnahmen verfehlen ihre Wirkung. Auch das Hinzuziehen selbsternannter ,Experten‘ ändert an einer sachlich falschen Entscheidung nichts. Dann lässt man Gesetze gleich von Lobbyisten schreiben (1. Entwurf Gebäudeenergiegesetz, GEG) und wundert sich über die Kritik daran?

Wir haben Fachkräftemangel! Vor allem in der Politik. Wenn Posten nach Ideologie, Verwandtschaftsgrad oder (gefühltem) Geschlecht, aber nicht nach Kompetenz vergeben werden, wie soll dann gute Arbeit dabei heraus kommen?

Das Volk ist der Souverän. Der Abgeordnete ist nur ausführendes Organ.

Mir ist es deshalb ein besonderes Anliegen, mehr Bürgerwillen in den Landtag zu bringen – mehr zuzuhören statt vorzugeben.

Subsidiarität. Regionale Themen müssen auch regional entschieden werden. Projekte wie zum Beispiel die Ortsumfahrung Altenmarkt sollten nicht im Bundestag entschieden werden, sondern in den Land-, Bezirks- und Kreistagen der betreffenden Regionen.

Dafür brauchen wir unabhängige Abgeordnete sowie eine interessenfreie Medienlandschaft.

Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen müssen frei von wirtschaftlichen und pharmazeutischen Interessen werden und den gleichen Status wie Feuerwehr und Polizei erhalten.

Der bayerische Mittelstand muss gestärkt, unterstützt und geschützt werden. Er ist eine wichtige Säule unserer Gesellschaft.

Als Landtags- und Bezirkstagskandidat sehe ich es als meine Aufgabe, auch unbequeme Themen anzupacken und den Bürgerwillen wieder hörbar zu machen. Wenn Bürger zu Zigtausenden für oder gegen etwas demonstrieren, dann ist es Aufgabe der Volksvertreter, diese Rufe zu hören und umzusetzen.

,Abgeordneter‘ ist eine Vollzeit-Aufgabe. Leider ist es heutzutage völlig normal, dass Abgeordnete diversen (sehr gut bezahlten) Nebenbeschäftigungen nachgehen, die noch dazu oft Interessenskonflikte zur Folge haben (zum Beispiel Maskendeals).

Wer meint, mehr zu ,verdienen‘, soll dies gerne in der freien Wirtschaft versuchen. Doch wer mit der ;Diät‘ nicht zufrieden ist, versteht den Bürger und seine Probleme wohl eh nicht. Deshalb setze ich mich für ein konsequentes Verbot bezahlter Nebentätigkeiten von Abgeordneten ein.

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