Sepp Parzinger (30), Bergen, SPD.
Die Wiederansiedlung von Wölfen und Bären in der Alpenregion ist kein einfaches Thema, bei dem man soziale, wirtschaftliche und Umweltaspekte miteinander in Einklang bringen muss.
Einerseits stellen diese Raubtiere, die nach langer Zeit in unsere Region zurückkehren, einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität und zur Stabilisierung der Ökosysteme dar. Sie helfen, die Populationen von Beutetieren zu regulieren und tragen indirekt zur Gesundheit der Flora in unserer wunderschönen Alpenregion bei.
Andererseits gibt es ernsthafte Bedenken unter den Menschen, die in ländlichen Gebieten leben und arbeiten. Die Konflikte mit der Nutztierhaltung durch Raubtierangriffe verursachen erhebliche wirtschaftliche Verluste und emotionale Belastungen.
Die zusätzlichen Kosten für den Herdenschutz können enorm sein. Es gibt auch Bedenken hinsichtlich der menschlichen Sicherheit, obwohl die Statistiken zeigen, dass das Risiko für Menschen minimal ist.
Diese Konflikte erfordern einen ausgewogenen Ansatz, der den Schutz der Wildtiere wie auch Interessen der Landwirte und der ländlichen Bevölkerung berücksichtigt. In Situationen, in denen ein Tier wiederholt Probleme macht und andere Lösungen (Umsetzung, Einfangen, Umsiedeln) nicht möglich sind, muss ein gezielter Abschuss als letzter Ausweg möglich sein.
Die Herausforderung liegt in der Schaffung eines nachhaltigen Zusammenlebens. Hier kommt die Landesregierung ins Spiel, indem sie effektive Aufklärungsarbeit leistet, ausreichend Herdenschutzmaßnahmen fördert und alle Interessengruppen berücksichtigt. Nur durch so einen Ansatz, der alle mit ins Boot holt und niemanden mit seinen Belastungen zurücklässt, können wir sicherstellen, dass wir unsere Leute unterstützen und auch den Fortbestand dieser Arten in ihrer natürlichen Umwelt gewährleisten.