Veronika Herwegh (48), Halfing, Die Basis.
Bei dieser Frage werden meines Erachtens zwei Begriffe durcheinandergewürfelt: Wetter und Klima sind zwei völlig unterschiedliche Themen. Außerdem ist mit „globaler Kampf gegen den Klimawandel“ schon eine rhetorische Fragestellung erkennbar.
Klimawandel gab es schon immer. Wetter gab es schon immer. Was daran „menschengemacht“ ist? Im vorindustriellen Zeitalter gab es zwischendurch wesentlich höhere CO2-Werte in der Luft als heute – es ist wissenschaftlich belegt, dass es keinen Zusammenhang zwischen CO2-Gehalt und mittlerer Erdtemperatur gibt.
Es nützt auch nichts, wenn das (global gesehen) kleine Bayern beziehungsweise Deutschland seine Energiegewinnung auf Solar- und Windenergie verlegt – Strom ist aktuell in den benötigten Mengen nicht speicherbar.
Wir müssen selbstverständlich achtsamer mit unseren Ressourcen umgehen – über überflüssige Autofahrten oder Flüge nachdenken. Jedoch einen ganzen Wald zuzubetonieren mit Fundamenten von Windkraftanlagen, die dann möglicherweise still stehen, ist keine Lösung, sondern ein neues Problem.
Mensch, Flora und Fauna müssen im Gleichgewicht bleiben. Es ist unsere Pflicht als intelligente Lebewesen, dies zu achten. Meist ist die Natur klüger als interessengesteuerte Großkonzerne mit Fixierung auf Finanzerträge.
„Klimawandel“ wird derzeit als Modeerscheinung durch die doch recht einseitige Medienlandschaft getrieben. Meinungsbildung und wieder das Teile-und-Herrsche-Prinzip, das wir aus den vergangenen Jahren gut kennen: Wer den menschengemachten Klimawandel infrage stellt, ist ein schlechter Mensch. Wer um die dritte Ecke denkt, sofort ein Leugner. Kann man Klima leugnen?
CO2 und Sauerstoff ist bekanntlich eine Form von Austausch im Zusammenleben von Mensch, Tier- und Pflanzenwelt: Unser CO2-Ausstoß ist Nahrung für Pflanzen, die in der Fotosynthese diesen in Sauerstoff umwandeln, den wir wiederum zum Leben benötigen.
Auch da wünsche ich mir einen breiter angelegten und vor allem offenen Diskurs der Wissenschaft und den Medien. Nur gemeinsam und im Abwägen von pro und kontra – ohne finanzielle Interessen! – kann man etwas verbessern und entwickeln.