Klimaschutz darf keine Frage des Geldbeutels sein

von Redaktion

Valentin Weigel (30), Rosenheim, Grüne.

Vor zwei Jahren habe ich als Rechtsberater der Ständigen Vertretung von Belize bei den Vereinten Nationen in New York gearbeitet. Belize ist einer der Küsten- und Inselstaaten, die bereits heute besonders von den Folgen der Klimakrise betroffen sind. In Belize werden ganze Dörfer vom Meer verschlungen. Menschen können sich nicht mehr ernähren, weil Fischbestände aussterben. Und Menschen müssen dort schon heute wegen der Folgen der globalen Klimakrise fliehen.

Wenn wir heute nach Belize schauen, können wir erahnen, was uns schon morgen auch in Bayern erwartet, wenn wir nicht alles geben, um die globale Erderwärmung zu stoppen.

Und wenn wir ehrlich sind, müssen wir gar nicht nach Belize schauen. Auch in Bayern, auch in Rosenheim spüren wir die Folgen der Erderwärmung. Temperaturen erreichen Rekordwerte, Stark- und Platzregen und Stürme nehmen zu, während die Grundwasserspiegel im Landkreis so tief sind wie noch nie.

Damit unser Landkreis auch in 30 Jahren noch so schön und lebenswert wie heute ist, möchte ich mich im Landtag mit voller Kraft für konsequenten Klimaschutz einsetzen. Für den Ausbau erneuerbarer Energien, den Ausbau von ÖPNV und Radwegen und den Stopp des Flächenfraßes in Bayern. Und für Klimaanpassungsmaßnahmen, die es uns erlauben, Trockenheit, Ernteausfälle und Wasserknappheit zu bewältigen.

Dabei ist mir wichtig, dass wir Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit zusammendenken. Als Jurist möchte ich daher Gesetze schreiben, die dafür sorgen, dass Klimaschutz keine Frage des Geldbeutels ist und sich auch wirtschaftlich für alle Beteiligten lohnt.

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