Kliniken müssen raus ausden Händen der Konzerne!

von Redaktion

Peggy Galic (47), Rosenheim, Die Basis.

Zunächst ist der Klinikverkauf im Freistaat sofort zu stoppen. Medizin gehört, genau wie Polizei und Feuerwehr, zum Gemeingut und sollte von der Gemeinschaft getragen werden. Unabhängig von seiner Rentabilität.

Gesundheit und Pflege betrifft uns alle. Wir sollten uns als Gesellschaft fragen, ob wir uns unsere Gesundheit leisten wollen – oder eben nicht. Herr Lauterbach ist ja der Meinung, wir schließen ein Drittel aller Kliniken und dann sparen wir Personal und Geld. Schon an solchen Aussagen sieht man die völlige Fehlbesetzung unserer Regierung in Berlin. Wir haben eine geografische Lage, in der es jetzt schon schwierig ist, unsere Mitbürger ausreichend zu versorgen. Kleine Hausarztpraxen weichen großen Facharztpraxen, der Mensch ist dabei völlig egal.

Hier heißt es: Schluss mit dem Ausverkauf der Gesundheit zum wirtschaftlichen Nutzen einiger weniger! Kliniken raus aus den Händen der Konzerne! Gewinnmaximierung hat im Gesundheitswesen nichts zu suchen. Wir müssen zurück zur Menschlichkeit.

Exzellente, zuverlässige Versorgung der Menschen in der Region mit mehr Wertschätzung für unsere Pflegekräfte und den Mitarbeitern des Gesundheitswesens, weg von der überbordenden Bürokratie, hin zu mehr Zeit für den Patienten.

Wir Mitarbeiter im Gesundheitswesen üben keinen Beruf aus, wir folgen unserer Berufung. Die letzten drei Jahre waren wir für die Menschen da und werden dies auch in Zukunft sein. Nur mit Klatschen und leeren Versprechungen werden die 60000 offenen Stellen bis 2040 nicht besetzt werden, hier ist ein Umdenken dringend angesagt.

Zum Medikamenten-Engpass: Wenn wir in der Medizin weiter den „Es darf nichts kosten“-Weg gehen, werden weitere Zulieferer nicht mehr nach Deutschland liefern und die letzten Pharmakonzerne Produktionsstätten ins Ausland verlagern. Für Corona-Impfstoffe war Geld vorhanden, warum nicht für die lebenswichtigen Fiebermedikamente für unsere Kinder?

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