Krankenhäuser vom Staat chronisch unterfinanziert

von Redaktion

Martin Bauhof (40), Bruckmühl, Die Linke.

Seit über 20 Jahren setzt die Staatsregierung die bayerischen Krankenhäuser einer Unterfinanzierung aus. Sie kommt ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur Finanzierung der Investitionen – Neuanschaffungen, Umbauten, Modernisierungen etc. – nicht ausreichend nach.

Die Krankenhäuser sind deshalb regelmäßig gezwungen, Investitionen in nennenswertem Umfang aus den laufenden Betriebsmitteln zu zahlen, was zulasten des Personals und damit der Behandlungsqualität geht, für die diese Gelder eigentlich vorgesehen sind.

Die ungenügenden Investitionen des Freistaats sind eine wichtige Ursache für den Kostendruck und damit den Personalmangel: Krankenhäuser sind gezwungen, Gelder für Personalstellen in Baustellen zu stecken. Hier muss der Freistaat endlich seiner Verantwortung gerecht werden.

Bereits seit Längerem erleben vor allem diejenigen, die auf dem Land oder in benachteiligten Stadtteilen leben, die Unterversorgung jeden Tag: Es gibt immer weniger Arztpraxen und Apotheken.

Anreize für Ärzte auf
dem Land schaffen

Um das zu ändern, braucht es kommunale Versorgungszentren oder Polikliniken. Und Angebote, die es für junge Ärztinnen und Ärzte attraktiv machen, Arztpraxen jenseits der Ballungsräume zu übernehmen. Auch mobile Arztpraxen oder vernetzte Filialpraxen könnten eingeführt werden, um in ländlichen Regionen die Versorgung sicherzustellen.

Der Freistaat ist hier in der Verantwortung, die Kommunen so auszustatten, dass sie ihrem Auftrag überall nachkommen und eine geeignete Gesundheits- und Pflegeversorgung gut erreichbar für alle Bürger:innen bereitstellen können.

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