Mehr Grün, neue Bäume und Schwammstädte

von Redaktion

Christine Mehlo-Plath (66), Bruckmühl, ÖDP.

Die ÖDP hat ein 14-seitiges, ganzheitliches Konzept zum Schutz bei Hochwasser- und Dürre – und damit zum Klima- und Artenschutz – vorgelegt. Kurzfristig ist der Baumbestand wirksam zu schonen, beziehungsweise braucht es Neupflanzungen.

Außerdem braucht es ein schnelles Umsetzen des Schwammstadt-Konzeptes, das Wasser nicht in der Kanalisation verschwinden lässt, sondern so lange wie möglich an der Oberfläche speichert, mit viel Grün an Fassaden und Flachdächern sowie offene Bäche und Trinkbrunnen.

Dies alles senkt im Stadtbereich die Temperatur um bis zu fünf Grad. Wassersparendes Verhalten in Privathaushalten, bei der Produktion und in der Landwirtschaft muss gefördert werden. Tempolimits auf Autobahnen sind überfällig.

Längerfristig ist der enorme Energie- und Ressourcenverbrauch durch eine Kreislaufwirtschaft zu ersetzen. Dezentrale Wohn-, Einkaufs- und Erwerbsstrukturen helfen dabei, den Autoverkehr zu reduzieren, und fördern den örtlichen Handel. Der ÖPNV muss noch attraktiver werden.

Gezielter Humusaufbau ist als langfristig hocheffiziente Maßnahme zur CO2-Speicherung und zum Wasserrückhalt (Humus speichert das Achtfache seines Gewichts an Wasser) besonders geeignet.

Natürliche Hecken in der Landschaft schützen nicht nur die Artenvielfalt, sondern auch vor Erosion und Wind. Im Staatsforst als auch im Privatwald braucht es mehr trockenresistente Bäume, jedoch ohne Gentechnik 2.0!

Weitere Maßnahmen: Erhalt und Wiedervernässung der Moore als CO2-Speicher. Zur Energieeinsparung ist nachhaltiges Baumaterial anstelle von Beton und viel Glas zu bevorzugen, ebenso wie eine isolierende Bauweise.

Müll vermeiden statt Ressourcen vergeuden

Müllvermeidung statt Ressourcenverschwendung: Bevorzugung langlebiger, reparaturfreundlicher Produkte vor allem im öffentlichen Bereich. Precycling und Recycling sind zu unterstützen.

Der Ausbau des Stromnetzes und der Speicherkapazitäten sind voranzubringen, um den zeitweisen Überschuss an regenerativen Energien auch nutzen zu können. Hilfreich ist die Erleichterung von Balkon-Solaranlagen und ein naturschonender Ausbau der Windenergie.

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