Minderheiten mehr ins Blickfeld rücken

von Redaktion

Nasrin Kunzelmann (42), Rosenheim, Sekretärin, vier Kinder (neun bis 22 Jahre), alleinerziehend, Die Partei.

„Mein Name ist Nasrin Kunzelmann, ich bin 1980 in Dachau geboren. Meine Eltern sind, als ich noch im Kindergartenalter war, von Schwabing nach Beyharting (Tuntenhausen) gezogen. Meine Teenagerzeit über habe ich in Kolbermoor gelebt und wohne nun seit 25 Jahren direkt in Rosenheim.

Vom katholischen Klosterkindergarten ging es direkt in die Grundschule in Schönau/Hohentann.

Ab der 7. Klasse besuchte ich die Realschule in Bad Aibling. Im Anschluss absolvierte ich eine Ausbildung zur Kinderpflegerin und war lange Zeit in einem evangelischen Kindergarten tätig.

Ab 2008 bin ich ins Büro gewechselt. Vorerst als Office Managerin, mittlerweile als Assistenz der Geschäftsführung.

Ich habe vier Kinder im Alter von neun bis 22 Jahren. Derzeit lebe ich mit den Kindern allein in unserem kleinen bescheidenen Häuschen. Eins meiner Kinder hat den Pflegegrad 2.

Dies alles und der Umstand, dass ich eben nicht mit ganz weißer Hautfarbe auf dem erzkatholischen Land aufgewachsen bin, hat natürlich deutlich meine politische Einstellung geprägt.

Ich würde sagen, dass ich schon im Grundschulalter mich mit dem Thema Integration auseinandergesetzt habe.

Politisch interessiere ich mich aber deutlich mehr für die Inklusion der Diversität auf den verschiedensten Ebenen. Sei es als Frau, für Kinder, für Menschen mit Behinderungen, Ältere oder einfach auch jemand, der nicht ganz ins System passt.

Wir sind alle gemeinsam hier und sollten alle die gleichen Chancen bekommen. Und sei es nur, um auf die Bordsteinkante, die zwei Zentimeter zu hoch ist, aufmerksam zu machen.

Durch meine Erfahrungen im Leben könnte ich einen wertvollen Beitrag leisten, um die Sichtweise von Minderheiten besser in den Mittelpunkt der Gesellschaft stellen zu können.

Was mir derzeit an der Politik nicht gefällt, ist, dass alles durch Gesetze durchgesetzt wird. Die Menschen möchten nicht gezwungen werden, so wie ich auch nicht. Änderung kann nur gemeinschaftlich passieren! Ich höre dem Feuerwehrmann am Stammtisch genauso zu wie auch der Mutter bei meiner Arbeit als Elternbeirätin.“

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