Dr. Jörg Buse (65), Breitbrunn, FDP.
Das bayerische Gesundheitswesen ist wettbewerbsorientiert eines der leistungsfähigsten der Welt. Insofern haben wir weniger ein Angebotsproblem, sondern eine Finanzierungsproblematik, die aufgrund der Energiekrise noch verstärkt wird. Zudem ist eine stärkere Qualitätssteuerung wünschenswert.
Reformen müssen überall greifen
Beides kann nur durch Reformen sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich erreicht werden. Durch die diesjährig, zwischen dem Bund und den Ländern derzeitig verhandelte Krankenhausreform sollen Synergien von Krankenhausleistungen verbessert sowie stationäre Überkapazitäten abgebaut werden und durch eine Ambulantisierung zusätzliche medizinische Gesundheitszentren in der Fläche entstehen. Gelingt diese Mammutaufgabe, so werden wir idealerweise eine Kostenausweitung verhindern, Qualität durch Leistungsgruppen sichern und die primäre Gesundheitsversorgung in der Fläche in Bayern erhalten können.
Medikamentenengpässe lassen sich für lebensnotwendige Medikamente durch deren längere Bevorratung und Aufbau inländischer Produktionskapazitäten zukünftig durchaus vermeiden.