Neue Wohnungen bauen und nicht verscherbeln

von Redaktion

Sepp Parzinger (30), Bergen, SPD.

Die Belastung des Wohnungsmarktes in unserer Region nimmt unaufhörlich zu. Im Landkreis Traunstein leiden die Bürger unter einer stetigen Erhöhung der Mietpreise, welche in den letzten Jahren jährlich über vier Prozent betrug, sowie einer Verdopplung der Bodenpreise. Immer mehr Menschen, ungeachtet ihres Einkommens, finden sich in der Situation, dass sie sich das Leben in ihrer Heimatgemeinde nicht mehr leisten können.

Deshalb liegt es mir am Herzen, bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen. Besonders wichtig ist die Schaffung von bezahlbaren Mietwohnungen in öffentlicher oder gemeinnütziger Hand. 

 Wir in der SPD im Landkreis Traunstein haben die Wohninitiative „Chiemgau – aber bezahlbar“ ins Leben gerufen, um die Situation des Wohnraums zu analysieren und die vorhandenen Probleme zu adressieren. Die fehlenden Kenntnisse über den Wohnraumbedarf in vielen Gemeinden sind besorgniserregend. Deshalb haben wir erfolgreich eine Analyse des Wohnraumbedarfs und einen Zehn-Jahres-Masterplan für das Wohnen beantragt, die derzeit ausgearbeitet werden.

 Doch auf lokaler Ebene allein lässt sich diese Herausforderung nicht bewältigen. Wir benötigen endlich ein Handeln auf Landesebene. Hier hat die Staatsregierung in den letzten zehn Jahren komplett versagt.

Markus Söder hat damals als Finanzminister 33000 bezahlbare Wohnungen in der Hand des Freistaates verscherbelt – davon 471 Wohnungen im Landkreis. Von den im Wahlkampf 2018 angekündigten 10000 Wohnungen wurden noch nicht mal 100 gebaut. Das werden wir als SPD ändern. Ich werde mich im Landtag mit vollem Herzblut konkret einsetzen für: 

• 500 bezahlbare Wohnungen in der Hand des Freistaates, um die 471 verkauften GBW Wohnungen im Landkreis zu kompensieren.

 • Die langfristige Sicherstellung der kommunalen Förderprogramme des Freistaats Bayern, um unseren Städten und Gemeinden Planungssicherheit zu bieten und proaktives Handeln zu ermöglichen.

• Einführung eines Landesförderprogramms zur Schaffung von Seniorenwohnungen für altersgerechte Wohnungen.

• Die Schaffung von landesweiten Azubiwerken, um Auszubildenden erschwinglichen Wohnraum zu bieten und damit das Handwerk bei der Azubisuche zu unterstützen.

• Die Schaffung von zusätzlichen Studierendenwohnungen, um im Zuge der Schaffung der Hochschule in Traunstein mit dem Bau des Campus Chiemgau nicht für eine zusätzliche Überhitzung des örtlichen Wohnungsmarktes zu sorgen.

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