Christine Mehlo-Plath (66), Bruckmühl, ÖDP.
Bär und Wolf müssen zwar geschützt werden. Sie sind aber auch Raubtiere, die relativ schnell die Scheu vor den Menschen verlieren, wie jüngste Beispiele zeigen. Sie haben in der Nähe von Siedlungen oder intensiver Weidehaltung nichts verloren. Der Bau von Schutzzäunen ist im Alpenraum kaum möglich. Der schlaue Wolf umgeht sie leicht. Wenn bei übergriffigen Raubtieren keine Vergrämung oder Betäubung mit Transport in Naturreservate möglich ist, bleibt nur die professionelle Entnahme.
Die Almbauern verdienen mehr Verständnis, damit sie die Freude an ihrer wichtigen Arbeit nicht verlieren, und die Nutztiere brauchen ja auch Schutz. Sie sind mindestens genauso wertvoll wie Wölfe und Bären. Soweit mir bekannt, hat sich die Population von Wolf und Bär erholt, und sie sind nicht mehr vom Aussterben bedroht.
Alle Bayern und auch die Touristen sollten die Naturschönheiten in den Alpen angstfrei genießen können. Der sanfte, naturschonende Tourismus in Bayern ist eine wichtige Einnahmequelle und sollte gefördert und nicht behindert werden. Weidehaltung mit der hochwertigen Weidemilch sind allein aus gesundheitlichen Gründen, aber auch wegen des Tier- und Artenschutzes zu unterstützen.