Wasserkraftwerk an der Salzach könnte uns helfen

von Redaktion

Sepp Parzinger (30), Bergen, SPD.

Die zunehmenden Wetterextreme sind ein klares Zeichen des Klimawandels. Wir stehen vor zwei Herausforderungen: sich an die neuen Bedingungen anzupassen und den Klimawandel aktiv zu bekämpfen.

Bayerns Engagement für erneuerbare Energien ist nicht nur wichtig für die Umwelt, sondern auch für die Erhaltung unserer guten (Industrie-)Arbeitsplätze in der Region, unter anderem im Chemiedreieck, essenziell. Als Vorreiter in grüner Energie kann Bayern sich als attraktiver Standort für innovative Unternehmen und qualifizierte Fachkräfte positionieren.

Nachhaltigkeit mit Technologie koppeln

Technologie und Nachhaltigkeit können und müssen vereinbart werden. Dies schafft Arbeitsplätze und fördert Wirtschaftswachstum, während gleichzeitig unser Planet geschützt wird.

Der Umstieg auf erneuerbare Energien wurde in Bayern durch die Staatsregierung jahrelang verschleppt, indem die Windkraft massiv ausgebremst und zeitgleich der Ausbau der Stromnetze, um den Windstrom aus dem Norden in den Süden zu bringen, verzögert wurde. Es gibt keine Alternative zu den erneuerbaren Energieträgern und diese werden sich mittelfristig auch finanziell als billigste Lösung herausstellen.

Nie mehr darf es passieren, dass wir uns wirtschaftlich abhängig von autoritären Regimen wie Russland machen. In der jüngsten Energiekrise führte die mangelnde strategische Weitsicht der Staatsregierung, die ihr Vertrauen in Russland setzte und von Erdgas abhängig war, zu einer erheblichen Belastung für unsere Unternehmen. 

Ich unterstütze die Pläne für ein Wasserkraftwerk an der Salzach, weil wir beim Thema Energieversorgung in der Region tatsächlich mit dem Rücken zur Wand stehen und auf jeden Beitrag, diese Not zu lindern, angewiesen sind. Da Wasserkraft zudem noch grundlastfähig ist, sollten wir dieses Vorhaben aus wirtschaftlichen und Klimaschutzgründen weiter vorantreiben.

Oftmals sind Projekte dieser Art mit erheblichen Folgen für die Pflanzenwelt, Tierwelt und lokale Bevölkerungen verbunden. Eine gründliche Umweltverträglichkeitsprüfung ist unabdingbar.

Klimawandel ist eine globale Herausforderung, die einer koordinierten Anstrengung aller Länder und Regionen bedarf. Dies gelingt nur, wenn wir unsere Leute auf diesem Weg mitnehmen und finanziell niemand durch die Umstellung auf Klimaneutralität schlechter gestellt wird. 

Artikel 1 von 11