Denis Holl (45), Traunstein, Die Linke.
Eine der besten Möglichkeiten, sich vor dem wandelnden Klima zu schützen, sind widerstandsfähige Ökosysteme. Für uns ist das nur ein weiterer guter Grund, den Erhalt der Flora und Fauna in Bayern an vorderste Stelle zu stellen. Deswegen setzten wir uns für den Erhalt und die Verbindung von Naturräumen ein und fordern die Ausweisung von weiteren Naturschutzgebieten.
Bayern versiegelt
15 Fußballfelder –
und das jeden Tag
Täglich wird in Bayern die Fläche von 15 Fußballfeldern versiegelt. Wir fordern deshalb eine radikale Trendwende hin zur Entsiegelung von Flächen zugunsten von Renaturierung. Es dürfen künftig keine weiteren Moore mehr trockengelegt werden – und trockengelegte Moore sollen wieder vernässt werden.
Auch in den Städten muss Entsiegelung von Flächen zum Ausbau von Parks und Grünflächen führen, um die Temperaturen im Hochsommer und die Gefahr von Überschwemmungen zu verringern.
Die bayerische Landesregierung hat vollständig dabei versagt, den Umbau zu nachhaltiger Energiegewinnung auch in Bayern konsequent voranzutreiben.
Die Sonnenenergie wurde – stets mit der Begründung, das Landschaftsbild würde hierunter leiden – in der Vergangenheit aktiv ausgebremst. Verteilnetze wurden nicht ausgebaut, Windräder verunmöglicht und die Abhängigkeit von Kohle, Öl, Gas und Uran aus – zum Beispiel – Russland, den Golf-Staaten und weiteren Ländern, in denen massive Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind, weiter erhöht.
Wir setzen uns für dezentrale Netze statt großer Trassen ein und damit für eine lokale Versorgungsstruktur. Zu dieser Versorgungsstruktur gehören kommunale Energieversorger sowie Energiegenossenschaften.
Das geplante Wasserkraftwerk an der Salzach in Tittmoning sehen wir kritisch. Wir verkennen sicher nicht das Potenzial, das in dieser Maßnahme – insbesondere für die Energiesicherheit in unserer Region – liegt.
Wenn das Kraftwerk kommt, dann muss ein Ausgleich her
Soweit das geplante Kraftwerk in die Umsetzung kommen sollte, werden wir uns in jedem Fall für größtmöglichen Schutz von Flora und Fauna sowie für groß angelegte Ausgleichsmaßnahmen im Zuge der Realisierung des Projektes stark machen.