München – Die Deutsche Bahn verlangt für ihre neue Hochgeschwindigkeitsstrecke München – Berlin einen kräftigen Zuschlag: Der Flexpreis werde auf 150 Euro steigen, das sind 18 Euro oder 13,6 Prozent mehr, kündigte das Unternehmen gestern an. Bei einem Flexpreis besteht keine Zugbindung, nur der Tag der Reise muss festgelegt werden. Die Preiserhöhung ist umso auffälliger, da die Preise im Fernverkehr insgesamt mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember nur leicht angehoben werden – um 0,9 Prozent im Schnitt. Vor einem Jahr waren es noch 1,3 Prozent. DB-Fernverkehrschefin Birgit Bohle sprach von einer „ausgesprochen moderaten Preiserhöhung“. Auf der neuen Berlin-Strecke benötigen drei Sprinter am Tag nur 3:55 Stunden, weitere Züge etwa 4:30 Stunden. Die Strecke wird ebenfalls am 10. Dezember eingeweiht. Ein DB-Sprecher rechtfertigte den Preisanstieg gegenüber unserer Zeitung mit dem Hinweis, die Bahn müsse eigenwirtschaftlich arbeiten, und der Ticketpreis sei gegenüber Flugpreisen immer noch „sehr konkurrenzfähig“. Es gebe auch keine Extrapreise für die Sprinter. Für diese Züge könne man mit Glück sogar Sparpreise ergattern. dw