Eklat bei Jamaika-Sondierung

von Redaktion

CSU: Grüne agieren „schizophren“ – Streit um Landwirtschaftspolitik

Berlin – Der Umgangston bei den Sondierungsgesprächen in Berlin wird schroff. Zwischen CSU und Grünen kam es am Donnerstag zu einem öffentlichen Eklat. Vertreter beider Parteien warfen sich vor, falsch aus den nichtöffentlichen Gesprächen zu berichten. Als „schizophren“ bezeichnete CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer Aussagen des Grünen-Politikers Robert Habeck.

Der schleswig-holsteinische Landwirtschaftsminister hatte gesagt, es sei gelungen, mehr Tierschutz und weniger Pestizideinsatz als gemeinsames Ziel zu formulieren. „Und wir sind uns einig, dass wir das mit den Bauern gemeinsam machen wollen.“ Allerdings lehnten Union und FDP bislang sämtliche Wege ab, diese Ziele zu erreichen. „Da liegt jetzt die Bringschuld bei den anderen, wie sie diese Sätze unterfüttern wollen.“ Scheuer sagte, Habeck müsse „in einer anderen Veranstaltung gewesen sein“. Seine Äußerungen stünden „im krassen Widerspruch zum bisherigen Sondierungsergebnis“.

Am frühen Abend beendeten die Sondierer ihre Gespräche, ohne gemeinsame Arbeitspapiere vorzulegen. An den Papieren werde noch gearbeitet, hieß es.

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