Vollbeschäftigung in Bayern

von Redaktion

Arbeitslosenquote erstmals unter drei Prozent – So viele offene Lehrstellen wie nie

München – Dank des Herbstaufschwungs ist die Zahl der Jobsucher in Bayern zuletzt kräftig gesunken. 209 000 Menschen waren im Oktober ohne Job – 12 000 weniger als im September, 19 000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote lag erstmals unter drei Prozent. Damit herrscht im Freiststaat Vollbeschäftigung – wovon man spricht, sobald die Arbeitslosenquote unter drei Prozent liegt.

Als „kleine Sensation“ bezeichnete Ralf Holtzwart, Chef der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit (BA), gestern die aktuellen Arbeitslosenzahlen. Die Arbeitslosenquote in Bayern ging im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,1 Punkte auf 2,9 Prozent zurück. „Eine Zwei vor dem Komma hat zuvor kein anderes Bundesland erreicht“, so Holtzwart. Die positive Entwicklung sei zudem nicht auf Regionen begrenzt, sondern ein bayernweites Phänomen. „In keinem der 96 bayerischen Städte und Landkreise liegt die Quote über dem Vorjahreswert, viele Regionen liegen sogar deutlich darunter“, betonte Holtzwart.

Bayern bleibt damit das Bundesland mit der niedrigsten Arbeitslosenquote. Auch bundesweit entwickelt sich der Arbeitsmarkt gut. So ist die Zahl der Jobsucher in Deutschland im Oktober erstmals seit der Wiedervereinigung unter die 2,4-Millionen-Marke gerutscht. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 5,4 Prozent.

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung erwartet auch 2018 einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Dabei zeigten sich jedoch immer mehr strukturelle Probleme: Die steigende Nachfrage nach Fachkräften steht einem kleiner werdenden Angebot an Arbeitskräften gegenüber. Auch am Nachwuchs mangelt es. So waren in Bayern zu Beginn des Ausbildungsjahres immer noch gut 14 000 Lehrstellen unbesetzt – so viele wie nie zuvor. mad

Artikel 7 von 11