Berlin – Nachsitzen am Wochenende: Die Unterhändler von CDU, CSU, FDP und Grünen wollen nun die Zeit bis Sonntag nutzen, um doch noch ein Jamaika-Bündnis hinzubekommen. Nachdem die Gespräche am frühen Freitagmorgen nach knapp 15 Stunden vertagt worden waren, kamen die Unterhändler am Mittag zu einer neuen Runde zusammen. Dabei wurden offensichtlich alle Themen nochmals aufgerufen. Zentrale Streitpunkte wie Zuwanderung, Klimaschutz und Finanzen sind weit von einer Lösung entfernt.
Kanzlerin Angela Merkel, die die Unterhändler in die CDU-Parteizentrale geladen hatte, sagte, sie gehe trotz aller Schwierigkeiten mit dem Willen in die Verhandlungen, „den Auftrag, den uns die Wähler gegeben haben, eine Regierung zu bilden, auch umzusetzen. Es wird sicherlich nicht einfach, es wird sicherlich hart, aber es lohnt sich, heute Runde zwei nochmals zu drehen“.
Die Grünen unterbreiteten beim Thema Verkehr ein Kompromissangebot. Darin fehlt unter anderem die von der Ökopartei geforderte höhere Besteuerung von Diesel. Vom Datum für ein Verbot von Verbrennungsmotoren war die Partei bereits abgerückt.