Beck: Bessere Hilfe für Terror-Opfer

von Redaktion

Hinterbliebene von Weihnachtsmarkt-Anschlag kritisieren Bundesregierung

Berlin – Ein Jahr nach dem Terroranschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt hat der Opferbeauftragte Kurt Beck gefordert, Gesetzeslücken für einen besseren Schutz von Verletzten und Hinterbliebenen zu schließen. So müsse es eine zentrale Anlaufstelle geben. „Wichtig ist, dass Menschen in ihrer Betroffenheit nicht allein gelassen werden und von Pontius zu Pilatus laufen müssen“, sagte der frühere SPD-Chef und Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz.

Zugleich beklagten sich Hinterbliebene der Opfer des Terroranschlags bitter über die Reaktion des Staates. Sie warfen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einem offenen Brief Untätigkeit und politisches Versagen vor. „Der Anschlag am Breitscheidplatz ist auch eine tragische Folge der politischen Untätigkeit Ihrer Bundesregierung“, zitierte das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ aus dem Brief der Hinterbliebenen der zwölf Todesopfer.

Bei dem bislang schwersten islamistischen Anschlag in Deutschland waren am 19. Dezember vergangenen Jahres zwölf Menschen getötet und mehrere Dutzend verletzt worden. Der Attentäter Anis Amri wurde auf der Flucht von Polizisten in Italien erschossen.

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