Rosenheim/Mühldorf – Die Mittel durch das Bayerische Finanzministerium sind frei gegeben, nun wendet sich der neu gegründete Verein „Internationales Festival des Neuen Heimatfilms“ an die Öffentlichkeit: Im Oktober 2019 soll es in Südostbayern ein neues Heimatfilm-Festival geben, das es so bisher auf internationaler Ebene laut Veranstalter noch nicht gab.
Die „Biennale Bavaria“ wird sich mit dem „Neuen Heimatfilm“ befassen. Stattfinden soll das Festival in verschiedenen Städten: Ins Auge gefasst haben die Planer bisher Kommunen wie Wasserburg, Trostberg, Haag, Mühldorf, Waldkraiburg, Traunstein, Burghausen und Altötting.
Humorvoll, kritisch und zeitgenössisch: So beschreiben viele Heimatfilm-Liebhaber ihr Genre, das das Leben zwischen Land und Stadt thematisiert.
In verschiedenen Spielorten sollen beim Festival unterschiedliche Programmschwerpunkte zu sehen sein. Geplant sind die Bereiche Spielfilm, Dokumentarfilm, Heimat in der Fremde, Jugend- und Nachwuchsproduktionen, Retroperspektiven und Interreligiöser Film. Die Beiträge werden dabei laut Veranstalter von einer Jury ausgewählt und bewertet, die besten Filme werden mit einem Preis prämiert.
Zum neuen Heimatfilm: Seit Ende der 1980er Jahre gibt es eine Bewegung, die sich so nennt. Thematisiert wird hier keine kitschig-heile Welt. Im Gegenteil: Gegenstand der Filme sind eine humorvoll-kritische Art und Weise, mit der zum Beispiel die Jugend porträtiert wird, die in eine moderne, dem Landleben zunächst fremde Welt aufbricht. Dargestellt wird zudem oftmals die harte Realität des Landlebens. Besonders im süddeutschen Sprachraum und überall, wo Dialekt gesprochen wird, hat sich dieses Genre bereits etabliert. Dazu zählen auch bekannte Ethnokrimis wie „Der Bulle von Tölz“ und erfolgreiche Kinoproduktionen wie „Wer eher stirbt, ist länger tot“.
Das Festival sieht sich selbst als Gegenpol von populistisch-nationalen Bewegungen. Nähere Informationen zum genauen Ablauf des geplanten Ereignisses möchte der Veranstalter noch bekannt geben. re