Bonn – Die Deutsche Post hat am Wochenende ihr umstrittenes Pilotprojekt zur veränderten Briefzustellung planmäßig beendet. Ein halbes Jahr wurde dabei mit ausgewählten Kundengruppen erprobt, Briefe nicht mehr an Werktagen, sondern nur noch an einem oder drei Wochentagen auszutragen. Das Vorhaben hatte vorab eine Welle von Kritik ausgelöst. Aussagen zu Ergebnissen seien noch nicht möglich, sagte eine Sprecherin.
Hilfe bekommen könnten die Postboten künftig von Robotern. Einen entsprechenden Test im osthessischen Bad Hersfeld mit einem Begleitroboter im Zustelldienst beendete die Deutsche Post erfolgreich; sie will das Projekt weiterentwickeln. Das vierrädrige, 1,50 Meter hohe Gefährt folgt Zustellern auf Schritt und Tritt und kann bis zu 150 Kilogramm Postsendungen tragen.
Hintergrund des Tests ist das seit Jahren schrumpfende klassische Privatbriefgeschäft mit der wachsenden Digitalisierung der Gesellschaft. E-Mails, Whats- App und Facebook werden in der privaten Kommunikation immer wichtiger. Andererseits ist das Unternehmen als Universaldienstleister gesetzlich verpflicht, täglich Briefe flächendeckend zuzustellen.