Offenbach – Mit durchschnittlich 8,8 Grad war Bayern 2017 das kälteste Bundesland. Den Frost-Rekord erzielte Reit im Winkl (Kreis Traunstein): Dort zeigte das Thermometer am 7. Januar minus 26,3 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Freitag mitteilte. Der bundesweit meiste Niederschlag an einem Ort fiel 2017 am Alpennordrand mit mehr als 2500 Litern pro Quadratmeter; im bayerischen Mittel waren es 950 Liter pro Quadratmeter. Am meisten Regen und Schnee gab es mit 990 Litern im Saarland.
Von Wetterkatastrophen blieben die Menschen im Freistaat heuer weitgehend verschont. Eine Ausnahme war unter anderem ein Tornado, der am 9. März rund 50 Häuser in Kürnach (Kreis Würzburg) verwüstete. Insgesamt war 2017 laut DWD von Unbeständigkeit und Wetterextremen wie den Orkanen „Xavier“ und „Herwart“ sowie der plötzlichen Rückkehr des Frosts im April geprägt.
Außerdem war es im auslaufenden Jahr deutschlandweit wieder deutlich wärmer als in den Jahren zuvor. Im Schnitt lag die Temperatur mit 9,6 Grad um 1,4 Grad über dem langjährigen Vergleichswert. 2017 zählte damit zu den acht wärmsten Jahren seit Beginn der regelmäßigen Messungen 1881. Der März war sogar der wärmste seit Messbeginn. Die höchste Temperatur wurde am 22. Juni mit plus 37,2 Grad auf dem Petrisberg in Trier gemessen.