Rasern den Kampf angesagt

von Redaktion

Polizeichef Kopp: „Maßnahmen gegen verbotene Autorennen erfolgreich“

Rosenheim – Seit einem halben Jahr bekämpft das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mit der Ermittlungsgruppe „Auto-Poser- Szene“ gezielt illegale Straßen- und Beschleunigungsrennen, Lärmbelästigungen sowie Verstöße nach dem Zulassungsrecht. Dass die Fahnder jetzt zwei Tiroler in Rosenheim bei einem Autorennen erwischt haben, wertet Polizeipräsident Robert Kopp als gelungenen Schlag gegen die Raser-Szene.

Am Sonntagabend hatten sich die beiden jungen Männer (21 und 22 Jahre) aus dem Raum Innsbruck auf der Kufsteiner Straße am südlichen Stadtrand Rosenheims ein Straßenrennen geliefert. Ihre zwei hochmotorisierten Mercedes wurden mit bis zu 130 km/h – bei erlaubten 50 km/h – vom Laserstrahl erfasst. Nun müssen sich die zwei Raser wegen der Beteiligung an einem verbotenen Autorennen verantworten.

Im Zuge zahlreicher Kontrollen und verstärkter Polizeipräsenz ist es bisher zu fünf Fahrverboten wegen eines Straßenrennens oder erheblicher Tempoverstöße im Raum Rosenheim gekommen. Ebenso wurden nicht eingetragene Zubehörteile an Fahrzeugen konsequent zur Anzeige gebracht. In enger Abstimmung mit den Führerscheinstellen werden relevante Personen einer Überprüfung ihrer Fahrereignung unterzogen.

Die beiden jungen „Rennpiloten“ aus Österreich mussten ihre Führerscheine noch am „Tatort“ abgeben. Sie dürfen sich in Deutschland nicht mehr hinters Steuer setzen. Bis Oktober 2017 hatten Straßenrennen als Ordnungswidrigkeit gegolten. Die Folge waren 400 Euro Bußgeld, ein Monat Fahrverbot sowie zwei Punkte in Flensburg. Nach der neuen Gesetzesregelung sind illegale Straßenrennen jetzt ein Straftatbestand. Sie können mit Geldstrafen sowie Freiheitsstrafen verfolgt werden.

Polizeipräsident Kopp: „Unser Maßnahmenpaket gegen verbotene Autorennen ist erfolgreich und zeigt gerade unter der Änderung der neuen Rechtslage Wirkung, wie der aktuelle Fall beweist. Die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen darf nicht von einzelnen Personen gefährdet werden, die ohne Unrechtsbewusstsein im öffentlichen Raum illegale Straßenrennen austragen.“

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