München – Bayern kommt bei der Gleichberechtigung von Frauen in Führungspositionen nicht voran. In den Unternehmen mit staatlicher Beteiligung hinkt Bayern weit hinter den für die Privatwirtschaft vorgegebenen Zielen hinterher. Laut dem Beteiligungsbericht der Staatsregierung, der heute im Landtag vorgestellt werden soll und unserer Zeitung vorliegt, sind nur 15 von 109 Vorstands- und Geschäftsführerpositionen mit Frauen besetzt. Das entspricht einem Anteil von 13,8 Prozent. In den Aufsichtsratsgremien sieht es mit 19,6 Prozent nur wenig besser aus. Der Anteil der Frauen an der Gesamtbelegschaft beträgt hingegen 45 Prozent.
„Die Zahlen zeigen, dass wir immer noch nicht im Jahr 2018 angekommen sind“, rügt Ludwig Hartmann, Fraktionschef der Grünen im Landtag. „Wir müssen da endlich in die Gänge kommen.“ Die schwache Quote sorgt seit Jahren für Ärger, dennoch gibt es keine Fortschritte. Auf Bundesebene hatte der Staat 2015 eine verbindliche Frauenquote von 30 Prozent bei der Neubesetzung von Aufsichtsräten von 108 börsennotierten und mitbestimmungspflichtigen Unternehmen eingeführt. mik