Nahles soll SPD-Chefin werden

von Redaktion

Schulz wechselt ins Außenamt – Mitgliederentscheid beginnt am 20. Februar

München – Nach nur knapp einem Jahr will SPD-Chef Martin Schulz den Parteivorsitz an Fraktionschefin Andrea Nahles übergeben. Der 62-Jährige kündigte in einer Vorstandssitzung seinen Rücktritt nach Ende des Mitgliedervotums zur Großen Koalition am 2. März an. Er will Nahles dann als Nachfolgerin vorschlagen. Die 47-jährige Parteilinke wäre die erste Frau an der Spitze der 155 Jahre alten sozialdemokratischen Partei.

Nahles soll Fraktion und Partei künftig in einer Doppelfunktion führen. Schulz will Außenminister werden und würde damit seinen Vorgänger als Parteichef, Sigmar Gabriel, ablösen, der kein Ministeramt mehr ausüben soll. Das Aus für Gabriel, der gerne im Amt geblieben wäre und derzeit als beliebtester Politiker des Landes gilt, sorgt in der Partei mitunter für Kritik.

Der Mitgliederentscheid der Sozialdemokraten findet vom 20. Februar bis zum 2. März statt, das Ergebnis der Befragung soll am 4. März veröffentlicht werden. „Das wird eine lebhafte Diskussion in unserer Partei werden“, sagte Schulz, der die Debatte mit den Skeptikern gemeinsam mit Nahles bestreiten will. „Wir werden für diesen wirklich guten Vertrag kämpfen.“

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