München – Die Wirtschaft in Bayern reagiert enttäuscht auf die verhängten Strafzölle von US-Präsident Donald Trump. Sie verweist auf eine Studie, wonach bayerische Firmen für mehr als eine halbe Million Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten verantwortlich sind. „Unsere Unternehmen sorgen für 528 500 Arbeitsplätze und stehen für 0,5 Prozent der gesamten US-amerikanischen Wertschöpfung“, sagte Bertram Brossardt, der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, unserer Zeitung. „Dieser ökonomische Erfolg darf nicht durch aktuelle Pläne der US-Administration für mehr Protektionismus und Strafzölle gefährdet werden.“
Trump unterzeichnete am Donnerstag den angekündigten Beschluss für Einfuhrzölle auf Stahl (25 Prozent) und Aluminium (zehn Prozent). Die Importzölle gelten für alle Länder, ausgenommen werden zunächst nur Mexiko und Kanada. Trump kritisierte zudem Deutschland erneut für zu geringe Verteidigungsausgaben. Die USA hätten „einige Freunde und Feinde, die uns beim Handel und beim Militär im Laufe der Jahre enorm ausgenutzt haben“, sagte der US-Präsident während in einer Kabinettssitzung. mad