Zollstreit: USA fordern Zugeständnisse

von Redaktion

Vor Merkel-Besuch in Washington: Gedämpfte Erwartungen auf Einigung

Washington – Kurz vor dem heutigen Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Washington hat das Weiße Haus eine weitere Befreiung der Europäischen Union von Strafzöllen auf Stahl und Aluminium an Bedingungen geknüpft. Wirtschaftsberater Larry Kudlow sagte, seine Regierung wolle „Zugeständnisse“ der Europäer sehen, etwa bei deren Zöllen auf Auto-Importe. Die Bundesregierung hatte zuvor die Erwartungen an eine rasche Einigung in dem Handelskonflikt deutlich gedämpft.

Die derzeitige Ausnahmeregelung für die Staaten der EU läuft am kommenden Dienstag aus. Damit sie weiterhin gelten könne, sei es „sehr wichtig, dass einige unserer Freunde hinsichtlich der Handelspraktiken, Zölle und Steuern einige Zugeständnisse machen“, sagte Kudlow dem TV-Sender CNBC. Als Beispiel nannte er die „gleiche Behandlung von Automobilen“.

Die US-Regierung beklagt, dass die Zölle auf US-Autoimporte in der EU deutlich höher seien als umgekehrt. US-Präsident Donald Trump nahm deshalb bereits mehrfach deutsche Autobauer ins Visier. Bevor Merkel nach Washington aufbrach, hieß es in Berlin, „aus heutiger Sicht“ sei „wahrscheinlich“ davon auszugehen, „dass die Zölle am 1. Mai kommen“.

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