Ab morgen drohen MVG-Streiks

von Redaktion

Warnung vor „massiven Einschränkungen“ – Heute Augsburg und Regensburg

München – Im Stadtgebiet München ist morgen mit Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr zu rechnen. Matthias Korte, Sprecher der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), sagte: „Ab Donnerstag sollten sich die Fahrgäste darauf einstellen, dass es zu massiven Einschränkungen kommen könnte.“ Wer in München wichtige Termine habe, solle sich vorsichtshalber „alternative Möglichkeiten“ überlegen, auch wenn Zeitpunkt und Ausmaß der Streiks noch unklar seien. Diese können U-Bahn, Trams und Busse betreffen, nicht aber die S-Bahn.

Die Verhandlungen um einen neuen Tarifvertrag Nahverkehrsbetriebe Bayern (TV-N) laufen seit Mai. Erste Warnstreiks finden heute Morgen vier Stunden lang in Augsburg und Regensburg statt. Laut Kai Winkler von Verdi Bayern waren dort gestern mehr als 60 Prozent der Belegschaft streikbereit, sodass mit „wesentlichen Ausfällen“ im Berufsverkehr zu rechnen war. Die Gewerkschaft äußert sich üblicherweise nicht zu weiteren Plänen. Norbert Flach, Verhandlungsführer von Verdi Bayern, sagte lediglich: Bis Freitag, dem nächsten Verhandlungstag, werde es „weitere Aktionen geben“, und es sei „denkbar“, dass morgen München an der Reihe sei.

Verdi will ein Lohnplus von sieben Prozent, mindestens aber 220 Euro monatlich erreichen, Laufzeit: zwölf Monate. Gefordert werden zudem bessere Bedingungen vor allem bei der Schichtarbeit, um neues, dringend benötigtes Personal zu gewinnen. „Es darf nicht sein, dass Leute aus ihren freien Tagen geholt werden“, so Flach. Den Verkehrsbetrieben fehlen zunehmend Mitarbeiter, allein die MVG sucht 300 Fahrer. Rund 1800 Fahrer sind aktuell bei Bussen, Trams und U-Bahnen in München beschäftigt, die Hälfte im TV-N. Das Angebot der öffentlichen Arbeitgeber liegt bei 7,5 Prozent mehr Gehalt auf eine Laufzeit von 30 Monaten.  chu

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