Aschau – Die Freude im Landkreis Rosenheim war groß, als der kleine Raphael Fischer (2) aus Aschau im Chiemgau im Februar krebsfrei von seiner Therapie aus den USA zurückgekehrt war (wir berichteten). Kurz nach Ostern dann die Schocknachricht für seine Familie: Die Krebserkrankung, eine besonders aggressive Form der Leukämie, ist zurück.
„Natürlich setzt dann auch Resignation ein“, erinnert sich Mama Margit Fischer (44) an den Moment zurück, als die Ärzte die niederschmetternde Diagnose mitteilten. „Trotzdem werden wir nie die Hoffnung aufgeben, dass Raphael gesund wird.“ Die sogenannte CAR-T-Zell-Therapie, der sich Raphael im US-amerikanischen Seattle unterzogen hatte und die von vielen Spenden aus der Region mitfinanziert worden war, hatte bei dem süßen Buben mit den großen Kulleraugen gut angeschlagen. „Diese wird in der damaligen Form nach Angaben der Mediziner aber jetzt keinen Erfolg haben“, so Margit Fischer zu den OVB-Heimatzeitungen. Sie hofft nun, dass in den kommenden Monaten eine neue Form der CAR-T-Zell-Therapie zugelassen wird, die dem Zweijährigen helfen kann.
Momentan versuchen Ärzte, die Krebszellen per sogenannter Antikörperbehandlung zurückzudrängen. „Das funktioniert bislang gut“, berichtet Mama Margit. Auch wenn sie weiß, dass diese Therapie keine endgültige Heilung bringen wird.
Wenigstens kann ihr jüngster Sohn jetzt viel Zeit zu Hause verbringen und ein – so weit möglich – normales Kleinkinderleben führen. „Er hat so viel Freude daran, im Garten zu spielen“, sagt die 44-Jährige, die hofft, dass sich zum dritten Geburtstag im Herbst ein medizinischer Lichtblick zeigt. mw