Frankfurt – DFB-Präsident Reinhard Grindel hat in der Affäre um den Rücktritt von Nationalspieler Mesut Özil Fehler eingeräumt, sich aber entschieden gegen dessen Rassismus-Vorwürfe zur Wehr gesetzt. „Für den Verband und auch für mich persönlich weise ich dies entschieden zurück“, hieß es in seiner ersten persönlichen Erklärung. Vier Tage hatte er seit Veröffentlichung der Abrechnung Özils mit dem Deutschen Fußball-Bund geschwiegen.
Der 56 Jahre alte CDU-Politiker will nicht nur aus der Causa Özil die Konsequenzen ziehen, sondern nach dem Aus in der WM-Vorrunde die Nationalmannschaft wieder auf Vordermann bringen und vor allem die EM 2024 ins Land holen. Mitbewerber ist die Türkei.
Grindel bedauerte in Bezug auf die Affäre um die Fotos von Özil und Ilkay Gündogan mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan, nicht klarer seinen Standpunkt vermittelt zu haben. „Rückblickend hätte ich als Präsident unmissverständlich sagen sollen, was für mich als Person und für uns alle als Verband selbstverständlich ist: Jegliche Form rassistischer Anfeindungen ist unerträglich, nicht hinnehmbar und nicht tolerierbar.“