Neuer Ärger für Flugreisende

von Redaktion

Nach S1-Streckensperrung stoppt Oberleitungsschaden auch die Züge auf S8-Strecke

München – Die Geduld der S-Bahn-Pendler war gestern auf eine harte Probe gestellt. Technische Probleme sorgten für eine Serie an Verspätungen und Zugausfällen. Nach der Sicherheitspanne am Samstag mussten insbesondere Flugreisende mit einer neuen Großstörung zurechtkommen.

Die Schadensserie begann gegen 13 Uhr, als ein Bagger einer benachbarten Autobahnbaustelle bei Unterföhring die Oberleitung beschädigte. Daraufhin musste die S-Bahn-Linie 8 zwischen Johanneskirchen und Ismaning unterbrochen werden. Die Strecke ist die einzige verbliebene Bahnverbindung zum Flughafen, nachdem die Bahn seit dem Wochenende die S1-Route Richtung Flughafen/Freising aufgrund von Bauarbeiten für sechs Wochen stillgelegt hat. Über Stunden ging nun gestern Nachmittag auch auf der S8-Strecke nichts mehr. Die Feuerwehr musste zudem einen Zug mit über 600 Fahrgästen evakuieren, der aufgrund der Oberleitungsstörung vor dem Unterföhringer Tunnel liegen geblieben war. Erst gegen 17 Uhr war ein Gleis wieder befahrbar.

Im Berufsverkehr am Abend kam es zu großen Einschränkungen. Heute zum Start des Berufsverkehrs sollen wieder beide Gleise befahrbar sein. Obwohl sich die Bahn bemühte, mit Taxis einen Ersatzverkehr zu organisieren, saßen Fahrgäste stundenlang an den Bahnhöfen fest. Für Pendler nach Ostbayern gab die Bahn sogar die Empfehlung aus, auf die Nebenstrecke Mühldorf–Landshut auszuweichen. Erneut gab es Informationsdefizite.

Fast parallel zur S8-Streckenunterbrechung hatte die S-Bahn mit weiteren Pannen zu kämpfen. Ein Zug blieb am Stachus auf der Stammstrecke liegen. Hinzu kamen Signalstörungen am Ostbahnhof und bei Feldkirchen. Das führte zu einer Kette von Verspätungen insbesondere auf der S2-Linie von mindestens einer halben Stunde.  mm

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