Fast täglich Badeunfälle mit Senioren

von Redaktion

Bereits 55 Ertrunkene diesen Sommer – DLRG warnt vor extremer Hitze

München – Die aktuellen Zahlen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sind besorgniserregend: Seit 25. Juli ist fast täglich ein älterer Mensch beim Baden in bayerischen Gewässern ums Leben gekommen. Von den insgesamt schon 55 Badetoten in diesem Jahr waren 24 Menschen über 65 Jahre alt. „Eine ungewöhnlich hohe Zahl“, sagt Michael Förster, Sprecher der DLRG Bayern. 2017 waren unter insgesamt 86 Badetoten in Bayern 28 Senioren.

Auch an diesem Wochenende ereignete sich wieder ein tragischer Unfall. Am Walchensee (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen) kam eine 76-jährige Münchnerin ums Leben. Die Seniorin, die nach Polizeiangaben schon eine halbe Stunde geschwommen war, machte plötzlich auf sich aufmerksam und ging unter. Obwohl Rettungstaucher sie aus 16 Metern Tiefe bergen und reanimieren konnten, verstarb sie in der Nacht auf Sonntag im Krankenhaus.

Es trifft aber auch Jüngere: Ebenfalls am Samstag starb ein 41-Jähriger bei einem Badeunfall im Drachensee im oberpfälzischen Furth im Wald.

Einen Grund für die häufigen Badeunfälle sieht DLRG-Sprecher Förster in der extremen Hitze. Der Temperaturunterschied zwischen Luft und Wasser sei belastend für Herz und Kreislauf. Der Experte empfiehlt, langsam ins Wasser zu gehen und niemals alleine zu schwimmen.

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