Genf – „Es ist die tödlichste Seereise, die ein Flüchtling antreten kann. Und es ist an der Zeit, Alarm zu schlagen“: Mit diesen aufrüttelnden Worten hat das UN-Flüchtlingshilfswerk auf eine wachsende Zahl von Toten im Mittelmeer aufmerksam gemacht. Demnach sind seit Jahresbeginn 1511 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer ertrunken, davon allein 850 im Juni und Juli. Die Zahlen seien deshalb so alarmierend, weil es mehr Todesfälle gebe, aber zugleich immer weniger Menschen in Europa ankämen, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR mit. Mehr als 62 300 Menschen haben laut offizieller Statistik in diesem Jahr das Mittelmeer überquert – etwa die Hälfte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 2017 kamen 3139 Menschen im Mittelmeer ums Leben.