Seenotretter wollen nicht aufgeben

von Redaktion

Enorme Spendenbereitschaft: Sea-Eye will mit dem Geld neues Schiff kaufen

Regensburg – Die Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye will die Seenotrettung im Mittelmeer nicht aufgeben. Seit Ende Juni liegt das Schiff „Seefuchs“ wegen eines Flaggenstreits im Hafen von Malta und darf nicht ins Einsatzgebiet vor der libyschen Küste starten. Doch die Unterstützung mit Spenden ist enorm, berichtet Sea-Eye-Sprecher Gorden Isler. „Die Menschen zeigen jetzt Haltung und positionieren sich“, sagt er. „Die Diskussion um das Sterben auf dem Mittelmeer politisiert das Land.“

Sea-Eye möchte die Spenden nutzen, um ein größeres Rettungsschiff zu chartern. Ein geeignetes Schiff hat die Hilfsorganisation bereits im Auge und hofft, damit schon im September wieder ins Einsatzgebiet starten zu können. Dafür fehlen aktuell noch 120 000 Euro. Isler ist jedoch zuversichtlich, dass die Unterstützung anhält. „Vor allem aus Bayern bekommen wir enorm Rückwind“, berichtet er.

Die Regensburger Organisation ist nicht die einzige, die aktuell nicht starten darf. Auch die Rettungsschiffe „Lifeline“ und „Sea-Watch“ liegen seit Juni im Hafen von Malta. Allein in den vergangenen beiden Monaten sind 850 Menschen im Mittelmeer ertrunken. kwo

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