München – Der Vorstandsvorsitzende von Audi, Rupert Stadler, bleibt in Untersuchungshaft. Das Landgericht München habe Stadlers Beschwerde gegen den Haftbefehl verworfen und es auch abgelehnt, den Haftbefehl außer Vollzug zu setzen, teilte eine Justizsprecherin mit.
Er sei weiterhin dringend verdächtig, den Verkauf von Autos mit manipulierten Dieselmotoren zugelassen zu haben, obwohl er von den Manipulationen gewusst oder bewusst die Augen davor verschlossen habe. Der Haftgrund der Verdunkelungsgefahr bestehe fort. Bei einem abgehörten Telefonat soll Stadler erwogen haben, einen Zeugen zu beeinflussen. Der dringende Verdacht, auf Zeugen in „unlauterer Weise“ einzuwirken, ist einer der Haftgründe, die die Strafprozessordnung nennt.
Stadler war vor acht Wochen festgenommen worden und sitzt seither in Augsburg in Haft. Die Aufsichtsräte von VW und Audi haben ihn von seinen Aufgaben als VW-Vorstand und Audi-Chef entbunden, „bis der Sachverhalt geklärt ist“. Seither leitet Vertriebsvorstand Bram Schot Audi kommissarisch.