Bund erleichtert Futtergewinnung

von Redaktion

Hilfe für Viehhalter gegen Dürreschäden – Nothilfe-Zahlungen noch offen

Berlin/München – Angesichts der wochenlangen Dürre in vielen Regionen Deutschlands soll Viehhaltern die Futtergewinnung erleichtert werden. Das Bundeskabinett brachte dafür gestern eine Verordnung von Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) auf den Weg. Dadurch soll ausnahmsweise eine stärkere Nutzung von Flächen möglich sein, für die Anbaubeschränkungen zum Umweltschutz gelten. Hintergrund ist, dass gemähtes Gras wegen der Dürre vielfach nicht für den sonst üblichen zweiten und dritten Schnitt nachgewachsen ist. So wird Futter knapp.

Ob der Bund zusätzlich Nothilfe-Zahlungen bereit stellt, soll in der kommenden Wochen entschieden werden. Dann will Klöckner den amtlichen Erntebericht im Kabinett vorlegen. Wie mögliche Hilfen aussehen würden, wäre erst danach mit den Ländern zu klären, die zuerst für Nothilfen für die Bauern zuständig sind.

Die bayerischen Landtags-Grünen fordern unterdessen die Staatsregierung auf, Anreize zur Drosselung von Biogasanlagen zu schaffen. Der eingesparte Mais solle zur Tierfütterung genutzt werden. „Wenn wir den Anlagenbetreibern einen entsprechenden Anreiz gäben – etwa die Verlängerung der EEG-Förderung um ein halbes oder ein ganzes Jahr – wäre das für mich die naheliegendste Lösung“, sagte Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann.  dg

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