Kurz will Schließung aller EU-Häfen

von Redaktion

Bericht: Österreichs Kanzler dafür, sämtliche Migranten-Schiffe zu stoppen

Rom/Wien – Im Zuge des Streits um 177 Migranten an Bord eines italienischen Küstenwachen-Schiffs hat Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz sich laut einem Bericht der „Bild“ dafür ausgesprochen, Schiffe mit geretteten Flüchtlingen generell nicht mehr in Europa anlegen zu lassen. In einem Telefonat mit dem maltesischen Regierungschef Joseph Muscat sprach Kurz sich demnach dafür aus, dass Schiffe künftig an der EU-Außengrenze gestoppt werden und die Migranten in die Ursprungsländer oder in ein sicheres Drittland auf afrikanischem Festland gebracht werden. Das widerspräche laut „Bild“ allerdings internationalem Seerecht.

Die „Diciotti“ hatte am Donnerstag 190 Migranten von einem Boot in der Such- und Rettungszone Maltas aufgenommen. Die Italiener brachten 13 Menschen, die medizinische Hilfe benötigten, auf die italienische Insel Lampedusa. Die übrigen sollten nach Malta gebracht werden, doch das Land weigerte sich. Gestern Abend entschied die italienische Regierung, nachdem Innenminister Matteo Salvini mit Rückführung aller Flüchtlinge gedroht hatte, dass die „Diciotti“ in Sizilien anlegen dürfe. Das weitere Vorgehen ist aber unklar – Italien forderte die EU auf „ihre Pflicht zu erfüllen“.

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