Berlin – Die Große Koalition sucht eine Lösung im Streit um Verbesserungen bei der Rente und Entlastungen beim Arbeitslosenbeitrag. Mit Blick auf die Zukunft der Rente nach 2025 verhärten sich die Fronten. Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) verteidigte seinen Vorstoß für Garantien bis 2040. Die Union pochte darauf, die Arbeit einer erst eingesetzten Kommission nicht zu durchkreuzen.
Zu einem geplanten ersten Rentenpaket von Sozialminister Hubertus Heil (SPD) wird eine Verständigung in den nächsten Tagen angestrebt. Es sieht Verbesserungen bei der Mütterrente und für Erwerbsminderungsrentner sowie Entlastungen von Geringverdienern bei Sozialbeiträgen vor. Auch soll das aktuelle Rentenniveau von 48 Prozent bis 2025 stabilisiert werden.
Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte im „Sommerinterview“ an die SPD gewandt: „Bitte keine Unsicherheiten schüren.“ Bis 2025 gebe es „absolute Klarheit“. Die Kanzlerin sowie CSU-Chef Horst Seehofer und Scholz waren am Samstag zusammengekommen, um nach Ende der Sommerpause über die Arbeit der kommenden Monate zu beraten, ohne abschließendes Ergebnis. Am Dienstag wird weiterverhandelt. dpa