München – Der Erdinger Oberbürgermeister Max Gotz (CSU) hat mit seinem Plädoyer für Schwarz-Grün in Bayern eine heftige Koalitionsdiskussion ausgelöst. Der ehemalige Parteichef Erwin Huber reagierte ungehalten und warnte gegenüber unserer Zeitung eindringlich: „Jede Spekulation über Koalitionen nach der Landtagswahl ist schädlich und verwirrt die Wähler.“ Gerade Kommunalpolitiker, die gar nicht zur Wahl stünden, sollten sich zurückhalten. Am Ende entschieden der Parteivorstand und die neue Landtagsfraktion und nicht selbst ernannte und ungefragte „Möchtegern-Strategen“.
Aufgeschlossener äußerten sich die Grünen. „So wie der Oberbürgermeister Gotz denken viele in der Kommunalpolitik“, da gebe es zwischen CSU und Grünen „wenig Berührungsängste“, sagte Fraktionschef Ludwig Hartmann. Anders sei das in der Landespolitik. Hartmann schließt Schwarz-Grün aber trotz des zuletzt heftigen Streits über die Flüchtlingspolitik nicht aus. „Über ökologische und gerechte Regierungspolitik kann man mit uns reden, über europafeindliche und autoritäre nicht.“ mik/dpa