München – Einen Monat vor der Landtagswahl ist das einzige Rededuell der Spitzenkandidaten geplatzt. Das Podiumsgespräch mit Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und den Spitzen von Grünen, AfD, SPD, Freien Wählern und FDP war für Montag bei einer mit langem Vorlauf so angekündigten Veranstaltung der Deutschen Presse-Agentur im Landtag vorgesehen.
Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) untersagte nun der AfD und der FDP kurzfristig den Zugang, weil beide Parteien nicht im Parlament vertreten seien. Zuvor hatte Söder zurückgezogen – er wollte nicht mit der AfD an einem Tisch sitzen. Er verwies auf die fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Chemnitz, wo die AfD zusammen mit NPD und Pegida marschiert sei. Das zeige, wie „die Maske der Bürgerlichkeit fällt und eine Fratze neu zutage tritt“. Die dpa sagt die Veranstaltung nun ab.
Söder drücke sich schon wieder, klagte der FDP-Spitzenkandidat Martin Hagen: „Feigheit oder Arroganz der Macht?“ Der Grünen-Spitzenkandidat Ludwig Hartmann sagte, Söder scheue einfach die Auseinandersetzung. Die Absage sei rein taktisch motiviert und wenig glaubhaft. cd/dpa