Berlin – Verunsicherte Diesel-Besitzer können auf neue Angebote hoffen. Politik und Autoindustrie haben sich einem Bericht zufolge bei den Gesprächen über Umtauschprämien für ältere Diesel weitgehend geeinigt. Wie die „Bild am Sonntag“ berichtete, boten die Hersteller Prämien zwischen 3000 und 10 000 Euro an.
Die Prämien können demnach Kunden für ältere Diesel der Normen Euro 4 und 5 bekommen, wenn sie dafür einen moderneren Diesel oder Benziner ordern – neu oder gebraucht. Volkswagen zahlt demnach zwischen 4000 und 10 000 Euro, dabei hängt die Prämie vom Wert des Wagens ab, den der Kunde erwerben möchte. Bei Daimler sind dem Bericht zufolge 3000 bis 10 000 Euro drin, BMW zahle pauschal 6000 Euro.
Dem Bericht zufolge soll das Umtauschprogramm jedoch voraussichtlich nur für 14 Städte und deren Umland gelten, bei denen das Umweltbundesamt eine Stickoxidbelastung von mehr als 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen hat. Im Einzelnen handelt es sich um München, Stuttgart, Köln, Reutlingen, Düren, Hamburg, Limburg an der Lahn, Düsseldorf, Kiel, Heilbronn, Backnang, Darmstadt, Bochum und Ludwigsburg.
Das Bundesverkehrsministerium erklärte, es werde an einer Lösung gearbeitet, „die nicht nur auf wenige betroffene Städte ausgerichtet ist“. „Wir werden bis Montag einen Weg für eine größere Flächenwirkung für die Entlastung in der Diesel-Thematik finden“, teilte eine Sprecherin von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) mit.
Die Bundesregierung hatte angekündigt, bis zum heutigen Montag eine Lösung zu finden, wie die Luftwerte in deutschen Städten besser und Fahrverbote zugleich vermieden werden können. afp