München/Berlin – Die Deutsche Bahn erhöht zum Start des Winterfahrplans am 9. Dezember die Preise für den Fernverkehr. Das Flexticket wird 1,9 Prozent teurer, die Sparpreise und die erst kürzlich eingeführten Super-Sparpreise bleiben stabil, wie der Konzern mitteilte. Unter anderem steigt auch der Preis für die Bahncard 100 um 2,9 Prozent auf dann 4395 Euro (plus 125 Euro). Bahncard 25 und 50 bleiben unverändert. Der Anstieg beim Flexpreis führt dazu, dass beispielsweise die ICE-Verbindung München-Berlin um drei Euro teurer wird (dann 153 Euro).
Insgesamt ergebe sich eine Preissteigerung von 0,9 Prozent für den Fernverkehr, das sei unterhalb der derzeitigen Inflationsrate, erklärte die Bahn. Auch die Kunden des Regionalverkehrs kommen nicht ungeschoren davon. DB Regio und andere Regionalverkehre wie die Transdev-Gruppe, zu der BOB und Meridian gehören, erhöhen die Preise um im Schnitt 1,5 Prozent – Zeitkarten werden dabei 2,4 Prozent, Einzelfahrscheine um 1,2 Prozent teurer. Das Bayern-Ticket wird um einen Euro teurer, das Schöne-Wochenende-Ticket bleibt preisstabil. Beim MVV soll es in diesem Jahr aber eine Nullrunde geben. Über die Tarifstruktur, die ab Ende 2019 gelten soll, wird heute in einem Spitzentreffen mit Ministerpräsident Markus Söder und OB Dieter Reiter beraten.
Der Bundesverband der Verbraucherzentralen kritisierte, dass die Bahn trotz der „eklatanten Verspätungen“ überhaupt an der Preisschraube dreht. Hinzu kommt, dass die Hauptstrecke München-Hamburg zwischen Göttingen und Hannover von Juni bis Dezember 2019 gesperrt sein wird. Ausgebaut wird das Zug-Angebot zwischen München und Berlin: Künftig gibt es fünf statt drei Sprinter pro Tag. dw/afp