Röttgen rechnet mit Merkel ab

von Redaktion

Auch Junge Union fordert Bereitschaft zu Veränderungen

Berlin/Kiel – Der frühere Umweltminister Norbert Röttgen hat der Politik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU) ein vernichtendes Zeugnis ausgestellt. Deutschland erlebe seit einiger Zeit eine ernste Krise, sagt der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag dem „Spiegel“. „Die Mitte schrumpft, die populistischen Ränder wachsen.“

Dass sich politisch etwas verändern müsse, sei mit Händen zu greifen, sagte Röttgen. „Es passiert aber nichts.“ Der von Merkel 2012 als Minister entlassene Politiker nannte das Jahr seit der Bundestagswahl „ein verlorenes Jahr“. Er forderte, die Politik müsse wieder gestalten. „Denn tun wir das nicht, wird es weiter dramatisch den Bach runtergehen.“

Auch der JU-Vorsitzende Paul Ziemiak verlangte von der Kanzlerin Bereitschaft zu Veränderungen. „Wer Bundeskanzler dieses Landes sein möchte, der muss auch immer bereit sein, dieses Land in die Zukunft zu führen“, sagte Ziemiak am Freitag zu Beginn des dreitägigen Deutschlandtags des Unions-Nachwuchses in Kiel.

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