München – Bayerns Wirtschaft und die Staatsregierung wollen eine Offensive starten, um Mütter zurück in den Arbeitsmarkt zu holen. Unter anderem ein besseres Betreuungs- und Pflegeangebot solle „Berufsrückkehrerinnen dazu ermuntern, die Arbeitszeit auszudehnen und im Beruf wieder durchzustarten“, steht in einem Fachkräftepakt, den Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und VBW-Präsident Alfred Gaffal heute unterzeichnen. Der Entwurf liegt unserer Zeitung vor.
Hintergrund des Pakts ist der Fachkräftemangel, der jetzt schon Unternehmen und Investitionen bremse, so die VBW. Bis 2023 sollen 250 000 zusätzliche Arbeitskräfte für Bayerns Wirtschaft – inklusive Sozialsektor – gewonnen werden. Der Schwerpunkt dabei liegt anders als in jüngsten Polit-Debatten nicht auf der Zuwanderung, sondern auf dem heimischen Arbeitsmarkt, auf Frauen, Langzeitarbeitslosen und der Generation 60 plus. Politik und Wirtschaft wollen die Beschäftigungsquote von Frauen (58,2 Prozent) steigern und Mütter zu einer höheren Arbeitszeit ermuntern. Eine zehnköpfige „Task Force Fachkäftesicherung“ soll Unternehmen beraten. cd