Nürnberg – Kurz vor den Beratungen der CSU über die Zukunft von Horst Seehofer hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann einen Wechsel nach Berlin ausgeschlossen. Er wolle nicht Bundesinnenminister werden, machte er deutlich. Seine Wähler im Stimmkreis Erlangen hätten ihm ihr Vertrauen für den Landtag geschenkt, „dem fühle ich mich verpflichtet“, sagte Herrmann dem RND.
Herrmann war 2017 Spitzenkandidat der CSU für die Bundestagswahl gewesen. Ein Mandat hatte er damals nicht errungen. Stattdessen folgte ein längeres Hin und Her um die Besetzung des Bundesinnenministerium, das schließlich an Seehofer ging. Herrmann könnte aber 2019 in den Bundestag nachrücken, weil die Abgeordnete Marlene Mortler nach Informationen aus Parteikreisen in Kürze für das Europaparlament kandidieren will. Er muss dieses Mandat aber nicht annehmen.
Bei einem Treffen am Sonntagnachmittag wollen die CSU-Bezirksvorsitzenden und die Parteispitze unter anderem beraten, wie es mit Seehofer weitergehen soll. Als wahrscheinlichste Lösung wird seit Oktober immer wieder sein Rückzug vom Parteivorsitz berichtet, Innenminister könnte er bleiben. cd